Deutliche Niederlage für die Rangers zum Auftakt der Westküsten-Tour

Die New York Rangers sind mit einer klaren 1:5-Niederlage gegen die Calgary Flames in ihre vier Spiele umfassende Tour an der Westküste gestartet. Für die Rangers, die sich von einer Overtime-Niederlage gegen San Jose erholen wollten, war es ein weiterer Rückschlag in einer bisher durchwachsenen Saison.

Personalsorgen und Othmanns Debüt

Die Rangers mussten die Reise ohne Matt Rempe antreten, der sich nach einer Auseinandersetzung im vorangegangenen Spiel eine Verletzung am Oberkörper zugezogen hatte. Seine Abwesenheit ermöglichte das Saisondebüt von Brennan Othmann, der von den Hartford Wolf Pack einberufen wurde. Othmann, ein ehemaliger Erstrunden-Pick, steht unter besonderer Beobachtung, da er in seinen bisherigen 25 NHL-Einsätzen noch auf sein erstes Tor wartet (zwei Assists). Nach einem enttäuschenden Trainingscamp und aufkommenden Tauschgerüchten könnte dies eine seiner letzten Chancen sein, sich im Team zu beweisen. Er wurde in der dritten Linie neben Will Cuylle und Noah Laba eingesetzt. Taylor Raddysh wurde indes für seinen Hattrick im letzten Spiel belohnt und rückte in die Top-Sechs-Reihe neben Artemi Panarin und J.T. Miller auf.

Laba erzielt Ehrentreffer bei bitterer Pleite

Das Spiel in Calgary begann für New York denkbar schlecht. Bereits nach weniger als zwei Minuten überwand Nazem Kadri den Rangers-Tormann Igor Shesterkin zur frühen 1:0-Führung für die Flames. Es war das siebte Mal im zehnten Saisonspiel, dass die Rangers das erste Gegentor hinnehmen mussten. Die Flames dominierten das erste Drittel, was sich auch im Schussverhältnis von 12:5 widerspiegelte, und erhöhten durch Kevin Bahl auf 2:0. Der einzige Lichtblick für die Rangers war die unmittelbare Antwort: Noah Laba gewann das folgende Face-Off und schloss einen starken Zug zum Tor mit seinem ersten NHL-Treffer zum 2:1 ab.

Die Hoffnung währte jedoch nicht lange. Im zweiten Drittel stellte Yegor Sharangovich den Zwei-Tore-Vorsprung für Calgary wieder her. Im Schlussdrittel machten die Flames alles klar. Ausgerechnet während eines Powerplays der Rangers traf Blake Coleman in Unterzahl zum 4:1. Wenig später sorgte Coleman mit seinem zweiten Treffer des Abends für den 5:1-Endstand.

Hughes führt Devils zur nächsten Siegesserie

Während die Rangers straucheln, eilen die New Jersey Devils von Sieg zu Sieg. Angeführt von Jack Hughes, der beim Sieg gegen Colorado sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Overtime traf, bauten die Devils ihre Siegesserie auf acht Spiele aus – die aktuell längste der Liga. Für Hughes war es bereits der neunte Overtime-Siegtreffer seiner Karriere, womit er in der Franchise-Bestenliste an Scott Niedermayer (8) vorbeizog. Nur noch Patrik Elias (16) liegt vor ihm. Die Devils (8-1-0) sind zu Hause noch ungeschlagen und führen gemeinsam mit den Mammoth (8-2-0) die NHL-Gesamtwertung mit 16 Punkten an.

Junge Talente glänzen bei den Sharks

In einer weiteren Partie setzten sich die San Jose Sharks dank ihrer jungen Talente gegen die Minnesota Wild durch. Obwohl die Wild zweimal einen Rückstand aufholen konnten, entschied Macklin Celebrini (19) das Spiel mit dem Siegtreffer in der Overtime. Celebrini war mit insgesamt drei Scorerpunkten (1 Tor, 2 Assists) der überragende Mann. Mit nun 78 Karrierepunkten stellte er den Rekord von Patrick Marleau für die meisten Punkte eines Sharks-Spielers unter 20 Jahren ein. Sein Teamkollege Michael Misa (18) erzielte zudem sein erstes NHL-Tor. Da auch Zeev Buium (19) für Minnesota traf, war es das erste Mal seit 2011, dass drei Teenager in einem NHL-Spiel Tore erzielten.

Meilensteine und Comebacks in der Liga

Auch in den übrigen Stadien gab es bemerkenswerte Leistungen. Kirill Kaprizov von den Wild erreichte mit drei Assists als schnellster Spieler der Franchise-Geschichte die Marke von 400 Karrierepunkten (in 329 Spielen). Nikita Kucherov (Tampa Bay Lightning) krönte sein Wochenende: Nur einen Tag nach Erreichen seines 1.000. Karrierepunkts schoss er sein Team in der Overtime zum Sieg. Ein starkes Wochenende erlebten auch die Dallas Stars. Sowohl am Samstag gegen Carolina als auch am Sonntag gegen Nashville gelang es dem Team, einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg zu drehen.

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