Die New York Rangers leiten mit einer Reihe von personellen Veränderungen im Management eine neue Ära ein, während der Lokalrivale, die New Jersey Devils, die vergangene Saison des Teams aus Manhattan genau analysiert, um entscheidende Lehren für die eigene Zukunft zu ziehen.
Personelle Neuaufstellung im Management der Rangers
Die New York Rangers gaben am Montag eine umfassende Umstrukturierung ihrer Führungsriege bekannt. Mit Blake Wheeler als Berater für den Spielbetrieb (Hockey Operations Advisor) und Ryane Clowe als neuem Assistenz-General-Manager holt man sich prominente Ex-Spieler ins Boot. Gleichzeitig wurden zwei verdiente Mitarbeiter befördert: Ryan Martin steigt zum Associate General Manager auf, und der bisherige Analyse-Chef Jim Sullivan wird ebenfalls zum Assistenz-General-Manager ernannt.
Für den 39-jährigen Blake Wheeler markiert dieser Schritt den Beginn seiner Karriere abseits des Eises. Nach 1.172 NHL-Spielen, von denen er das letzte in der Saison 2023/24 für die Rangers bestritt, beendete er im Juli seine aktive Laufbahn. Den größten Teil seiner Karriere verbrachte der Stürmer bei den Winnipeg Jets, wo er sechs Saisonen lang als Kapitän amtierte und sich als Franchise-Rekordhalter für Punkte (812) und Spiele (897) unsterblich machte. Seine letzte Saison wurde im Februar 2024 durch eine schwere Beinverletzung jäh unterbrochen, doch er kämpfte sich für ein letztes Spiel im Eastern-Conference-Finale im Mai zurück.
Auch die weiteren Personalien sind strategisch durchdacht. Ryane Clowe war bereits von 2021 bis 2024 als Berater für die Rangers tätig. Ryan Martin, der seit 2021 im Club ist, behält seine Funktion als General Manager des Farmteams Hartford Wolf Pack bei, während Jim Sullivan für seine exzellente Arbeit in der Datenanalyse belohnt wird. Zusätzlich wurden mit Chris Pryor, Mark Flood und Darryl Williams drei erfahrene Scouts verpflichtet, um das Team für die Zukunft zu rüsten.
Drei Lektionen, die New Jersey für die neue Saison beherzigen sollte
Während die Rangers sich also hinter den Kulissen neu aufstellen, richtet sich der Blick der New Jersey Devils auf die sportlichen Lehren aus der jüngsten Vergangenheit des Rivalen. Die letzte Saison der Devils war zwar mit dem Erreichen der Playoffs passabel, doch sie war geprägt von mangelnder Konstanz und fehlender Durchschlagskraft in entscheidenden Momenten. Um den nächsten Schritt zu machen, muss das Team eine neue Mentalität der Dringlichkeit entwickeln und aus den Fehlern anderer lernen.
1. Die Torgefahr nicht vom Powerplay abhängig machen
Die Devils verfügten in der letzten Saison über eines der besten Überzahlspiele der Liga mit einer beeindruckenden Erfolgsquote von 28,2 %. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine zu große Abhängigkeit vom Powerplay gefährlich ist. Das beste Beispiel dafür sind die Rangers: Nach einer Saison unter den Top 3 stürzte ihre Powerplay-Effizienz auf den 28. Platz ab, was zu einem Defizit von 28 Toren im Vergleich zum Vorjahr führte. Für die Devils, die 61 ihrer Tore im Powerplay erzielten, ist dies eine klare Warnung. Das Team muss Wege finden, um auch bei gleicher Spieleranzahl auf dem Eis (5-gegen-5) konstant torgefährlich zu sein, um nicht ausrechenbar zu werden.
2. Die Defensive muss die Torhüter entlasten
Zu oft mussten sich die Devils auf die Glanzparaden ihrer Torhüter Jacob Markstrom und Jake Allen verlassen. Obwohl die Anzahl hochkarätiger Torchancen für den Gegner reduziert werden konnte, war die Defensive oft zu anfällig. Die Fangquote der Goalies in diesen heiklen Situationen war mit 81,4 % nur durchschnittlich. Ein Blick nach New York zeigt: Selbst mit einem der besten Torhüterduos der Liga kassierten die Rangers 92 Gegentore aus hochkarätigen Chancen bei 5-gegen-5. Die Lektion für New Jersey ist eindeutig: Die Defensivabteilung muss stabil agieren, um die Torhüter zu entlasten und nicht allein von deren Tagesform abhängig zu sein.
3. Mentale Stärke bei Rückständen beweisen
Ein entscheidender Schwachpunkt der Devils war ihre Reaktion auf Rückschläge innerhalb eines Spiels. Oft schien das Team nach einem Gegentor den Faden zu verlieren, was sich in einer Negativspirale äußerte. Die Statistik ist hier eindeutig: In Situationen, in denen sie im Rückstand lagen, erzielten die Devils lediglich 35 Tore. Die Rangers hingegen zeigten hier eine völlig andere Mentalität. Trotz zahlreicher negativer Schlagzeilen und 17 Niederlagen mit drei oder mehr Toren Unterschied bewiesen sie stets Kampfgeist. Sie erzielten bei Rückstand mehr Tore (62), als sie in diesen Phasen zuließen (60). Diese Widerstandsfähigkeit und der unbedingte Wille, ein Spiel noch zu drehen, sind Eigenschaften, die sich die Devils für die kommende Saison dringend aneignen müssen.