Leon Draisaitl hat mit den Edmonton Oilers in der NHL eindrucksvoll in die Erfolgsspur zurückgefunden. Nur zwei Tage nach der bitteren 2:5-Niederlage bei den Minnesota Wild zeigten sich die Kanadier gut erholt und bezwangen den amtierenden Champion, die Vegas Golden Knights, in einer engen Partie mit 4:3. Dabei sah es lange nach einer klaren Angelegenheit für die Hausherren aus, denn Edmonton führte bereits komfortabel mit 4:0, ehe die Oilers es im Schlussdrittel unnötig spannend machten und den Vorsprung gerade noch über die Zeit retteten. Dieser Zittersieg markiert den dritten vollen Erfolg in den letzten vier Spielen und festigt Edmontons Position als Tabellendritter der Pacific Division, womit der Play-off-Kurs klar gehalten wird.
Draisaitl mutiert zur Assist-Maschine
Der gebürtige Kölner trat gegen Vegas erneut als genialer Spielgestalter in Erscheinung. Zwar wartet Draisaitl nun schon seit acht Spielen auf einen eigenen Torerfolg, doch seine Qualitäten als Vorbereiter sind derzeit unersetzlich. Er lieferte zwei Assists, darunter die Vorlage zum Eröffnungstreffer von Connor McDavid sowie eine weitere für Ryan Nugent-Hopkins im Powerplay. Ein Blick auf die Statistik unterstreicht seinen Wert: In jener torglosen Phase sammelte er beeindruckende 15 Assists, davon sieben in Überzahl, und verbuchte in fünf dieser Begegnungen mehrfache Scorerpunkte. Nach nunmehr 37 Saisonspielen hält der Superstar bei 17 Toren und 35 Vorlagen, dazu kommen 24 Powerplay-Punkte und eine solide Plus-9-Bilanz.
Stützle trifft, Katerstimmung bei Sturm
Grund zum Jubeln hatte auch Tim Stützle. Die Ottawa Senators setzten ihren derzeitigen Lauf fort und fertigten die Boston Bruins auswärts überraschend deutlich mit 6:2 ab. Stützle steuerte dabei seinen 17. Saisontreffer zum zwischenzeitlichen 4:1 bei und untermauerte seine starke Form. Während die Senators damit den vierten Sieg „en suite“ feierten, herrscht bei den Bruins Tristesse. Das Team, bei dem der einstige deutsche Bundestrainer Marco Sturm an der Bande steht, kassierte die dritte Niederlage in Folge. In der Tabelle der Atlantic Division liegt Boston zwar noch drei Zähler vor Ottawa, der Vorsprung schmilzt jedoch zusehends.
Dämpfer für Minnesota, Hoffnung für Utah
Weniger erfreulich verlief der Abend hingegen für die Minnesota Wild. Deren imposante Erfolgsserie endete nach sieben Siegen abrupt mit einer 1:5-Klatsche gegen die Colorado Avalanche. Nico Sturm blieb dabei in seinen zehn Minuten Eiszeit blass und konnte dem Spiel keine Wende geben, wenngleich Minnesota im Rennen um die Play-off-Tickets weiterhin gut positioniert bleibt. Besser machte es John-Jason Peterka: Der Nationalspieler trug sich beim 4:3-Heimsieg von Utah gegen die Winnipeg Jets in die Torschützenliste ein und sorgte für das wichtige 2:0. Durch diesen Erfolg darf sich auch Utah weiterhin berechtigte Hoffnungen auf die „Postseason“ machen.